Albert Giraud

 

In Übersetzungen von

Otto Erich Hartleben

 

 

 

Pierrot und der Esel

 

Verträumt in seine Wunderwelt der Toren,

wähnt sich Pierrot in tiefen Wald vertrieben,

verlassen und verfemt von seinen Lieben,

auf ewig in die Einsamkeit verloren.

 

Zu Haß und Leiden glaubt er sich geboren,

der Freude Schwarm sah er wie Spreu zerstieben:

einzig sein Esel ist ihm treu geblieben

und schlägt den Verstakt mit den langen Ohren.

 

Und wie das Tier auf seine wweißen Glieder

die Augen richtet, diese dummen Augen

voll soviel müder, seelenreiner Güte –

 

da taucht sein Herz in diese Augen nieder:

voll Demut will er aus den Tiefen saugen

zornloses Glück und Frieden dem Gemüte.